Klanginstrumente
Das Monochord
Das Monochord ist eins der ältesten Instrumente und diente zunächst der Erforschung harmonikaler Grundlagen. Schon Pythagoras, so nimmt man an, machte sich das Monochord zunutze, um die Verhältnisse der Saiten, Tonarten und Töne sowie deren Zusammenhänge mit den Zahlenverhältnissen der Natur aufzuzeigen.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Monochord von einem einsaitigen zu einem mehrsaitigen Instrument entwickelt. Die Saiten sind alle auf den gleichen Ton gestimmt. Jede Saite schwingt nicht nur als Grundton allein, sondern es entstehen beim Spielen sogenannte Obertöne (Partialtöne). Hinzu kommt, dass es nicht möglich ist, alle Saiten physikalisch exakt gleich zu stimmen, weshalb zarte Interferenzen entstehen, die wiederum den Reichtum an Obertönen und den vollen Klanggehalt dieses Instrumentes ausmachen. Auch die unterschiedliche Intensität des Saitenanschlags während des Spiels erweitert das Klangspektrum. So entsteht, trotz der einheitlichen Stimmung, ein fast orchestraler Höreindruck sich gegenseitig durchdringender, verstärkender und harmonisch ergänzender Töne.
Der Einsatz des Monochords, das heute für den therapeutischen Einsatz in unterschiedlichen Formen gebaut wird, ist sehr vielfältig und besonders hilfreich bei Nervosität und Erschöpfungszuständen, um Entspannung und Ausgeglichenheit zu fördern.
Die Körpertambura.
Dieses spezielle Instrument ist so gebaut, dass es auch auf den Körper gelegt werden kann. So kann eine meditative Erholung und Entspannung zusätzlich durch die vibro-taktile Stimulation des Instruments gefördert werden.
Die Empfindungen und die Wirksamkeit bei einer solchen „Klangbehandlung“ werden sehr unterschiedlich beschrieben und reichen von (zuweilen sogar muskulärer) Entspannung über Körpersensationen wie Wärme- oder Schwereempfindungen der Extremitäten bis hin zu Durchblutungsförderung, Schmerzlinderung und Reduktion von Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen. Häufig geben die Menschen an, sich gestreichelt, getragen und umhüllt zu fühlen. Ein offener Raum entsteht, in dem – zuweilen von Obertongesang begleitet – eigene Bilder und Visualisierungen viel Platz haben. Häufig wird das Angebot auch durch angeleitete Phantasiereisen ergänzt.
Das Liegemonochord
Bei diesem Instrument von der Größe einer Liege sind auf der Unterseite des Klangkörpers die zu bespielenden Saiten angebracht. Der Therapeut, auf dem Boden sitzend, streicht darüber, während der Klient auf der Liege liegt. So gerät nicht nur das gesamte Instrument in Schwingung, sondern auch die darauf liegende Person. Manche Menschen spüren die Vibration extrem deutlich, andere wenig oder gar nicht. Häufig wird die Wirkung einer solchen Klangmassage als besonders tief und angenehm beschrieben mit Gefühlen von angenehmer Weite und „Getragensein“.
Die Ocean Drum
Die Ocean Drum (auch Wellentrommel oder Ozeantrommel) ist ein faszinierendes Instrument, das nicht nur als Rahmentrommel genutzt werden kann, sondern vor allem in der Musik- und Klangtherapie zum Einsatz kommt. Das Innere der Trommel ist mit Hunderten kleiner Stahlkügelchen gefüllt, die bei einer waagrechten Position auf jede noch so feine Neigung reagieren und – abhängig vom Grad und der Häufigkeit der Neigung – mal sanft und leise, mal wild und laut hin und her rollen. Durch die Reibung auf dem Fell entsteht ein Geräusch, das einer Meeresbrandung verblüffend ähnlich ist – vom seichten Wellengang bis zur stürmischen See. Da eins der beiden Felle transparent ist, kann man gleichzeitig auf angenehme Weise in eine meditative Beobachtung der Kügelchen versinken.
Die Sansula
Die Sansula gehört zu der Gruppe der sogannten Lamellophone (früher auch Zupfzungenspiele genannt), die aus der traditionellen afrikanischen Musik kommen. Es handelt sich um selbstklingende Instrumente, die durch das Anzupfen von Lamellen, die an einer Seite befestigt sind, Töne erzeugen.
Dieses kleine, sehr handliche Instrument hat einen zarten, lieblichen Klang. Durch die pentatonische Stimmung ist es für jeden spielbar, es ist kein Vorwissen nötig, denn alle Töne passen zusammen, ganz gleich, in welcher Reihenfolge sie gespielt werden. Das Instrument wird gerne als Entspannungsinstrument, aber auch von vielen Musikern benutzt.
Der Gong
Der Gong ist ein sehr altes Instrument. Sein Klang ist besonders reich an Obertönen, er erfüllt den ganzen Raum und wirkt auf unseren gesamten Organismus. Seine Kraft und die Schwingungen, die sogar körperlich spürbar sind, werden oft als „magisch“ beschrieben, gleichsam als stellten sie eine besondere Verbindung mit dem Universum her.